Krankheiten beim Pomeranian

Pomeranians von verantwortungsvollen Züchtern erfreuen sich normalerweise einer guten Gesundheit. Dennoch gibt es einige Krankheiten, für die sie besonders anfällig sind.

Leider ist der Pomeranian etwas empfindlicher als seine größeren Spitz-Verwandten und mit allerlei genetisch bedingten Veranlagungen behaftet, die zu ernsthaften Erkrankungen führen können. Einiges lässt sich durch medizinische Tests der Zuchttiere vermeiden, jedoch nicht alles, da sich nicht alle Kranheitsbilder bereits in jungen Jahren deutlich zeigen. Das Gesundheitsgutachten des Züchters, der Mitglied im Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) sein sollte, gibt eine gewisse Sicherheit, aber eben keine vollständige.

Erbkrankheiten

Das Gesundheitsgutachten bestätigt, dass der Hund frei von folgenden erblich bedingten Erkrankungen ist:

  • Augen- und Herzerkrankungen
  • Hüftdysplasie (HD)
  • Ellbogendysplasie (ED)
  • Patellaluxation (PL)
  • Taubheit

Einige dieser Krankheiten kann der Hund aber im Laufe seines Lebens auch erwerben. Um so wichtiger ist es, zusätzlich durch entsprechende Haltung und Pflege die Gesundheit des Pomeranians zu fördern. Von entscheidender Bedeutung dafür sind ausreichend Bewegung und eine angemessene Ernährung. So wird am besten Übergewicht vermieden, das beim Pomeranian aufgrund seines zarten Knochenbaus verheerende Auswirkungen haben kann. Wer darüber hinaus seinen Pomi genau beobachtet und bei auftretenden Beschwerden rechtzeitig einen Tierarzt aufsucht, hat gute Chancen, in ihm lange Jahre einen gesunden Begleiter zu haben.

Häufig vorkommende Krankheiten

Durch rassebedingte Veranlagungen treten manche Krankheiten beim Pomeranian verstärkt auf. Das muss nicht heißen, dass wirklich jeder Zwergspitz irgendwann in seinem Leben davon heimgesucht werden muss, aber die Wahrscheinlichkeit, dass er davon betroffen sein könnte, ist deutlich höher als bei anderen Erkrankungen.

Anfällig ist der Pomeranian besonders für diese Krankheiten:

  • „Black Skin Disease“ (BSD): So unheilvoll der Name klingt, so rätselhaft ist die gesamte Krankheit. Denn es ist bislang nicht geklärt, wie die Black Skin Desease (übrigens kein medizinischer Begriff, sondern eine von Züchtern geprägte Bezeichnung) genau entsteht. Sie ist eine Kombination aus Hyperpigmentation (Verfärbung durch konzentrierte Melanineinlagerung) und Alopezie (Haarausfall), die sich nur an einigen Stellen, aber auch auf dem gesamten Körper zeigen kann.
    Beim Pomeranian beschränken sich diese Veränderungen meistens auf den Rumpf. Kopf und Beine sind im Normalfall nicht betroffen, was für die Hundesbesitzer eine deutliche Erleichterung ist. Besonders erschreckend sehen diese verfärbten kahlen Stellen nämlich im Gesicht aus. Die Black Skin Desease, von der deutlich mehr Rüden als Hündinnen betroffen sind, kann den gesamten Körper befallen. Bei manchen Hunden verursacht sie auch nur vereinzelte Stellen, an denen keine Haare mehr wachsen.
    Nicht jeder Haarausfall beim Pomeranian muss aber gleich eine Black Skin Desease bedeuten. Weitere Ursachen können auch beispielsweise Störungen der Schilddrüsenfunktion, Pilzinfektionen oder Milbenbefall sein. Da die Entwicklung der BSD nicht hinreichend nachvollzogen werden kann, stellt der Tierarzt diese Diagnose häufig erst, nachdem er alle anderen Ursachen ausschließen kann.
    Auftreten kann die BSD bereits im Welpenalter, so dass die betroffenen Hunde erst gar nicht das für die Pomeranians so typische prächtige Haarkleid entwickeln. Sie kann den Zwergspitz aber auch in jedem anderen Alter ereilen, wobei sie gehäuft nach Auftreten der Geschlechtsreife ausbricht. Da die Gründe für diese Krankheit noch nicht erforscht sind, ist auch eine Therapie schwierig und nicht immer von Erfolg gekrönt. Behandlungsansätze sind unter anderem Kastration, Melatoningaben und gegebenenfalls die Behandlung mit Schilddrüsenmedikamenten. Bei manchen Hunden wächst das verlorene Fell nach, jedoch nicht bei allen. Inwieweit der gesundheitliche Gesamtzustand des Hundes beeinträchtigt ist, hängt vom Einzelfall ab.
  • Kryptorchismus: Von der falschen Lage der Hoden sind etwa zehn Prozent aller Pomeranian-Rüden betroffen. Zu einem Kryptorchismus kommt es, wenn ein oder beide Hoden nicht aus der Bauchhöhle in den Hodensack abgestiegen sind, wenn er im Leistenkanal „steckengeblieben“ oder sonstwie falsch positioniert ist. Ist der Hund dadurch in irgendeiner Weise beeinträchtigt, kann der betreffende Hoden oder auch beide chirurgisch entfernt werden.
    Ein von Kryptorchismus betroffener Rüde ist meistens nicht in der Lage, Nachkommen zu zeugen. Und selbst, wenn es möglich wäre, sollte er nicht die Gelegenheit dazu bekommen. Anomalien der Hoden sind schwere Fehler und damit zuchtausschließend.
  • Eine Operation kann die Beschwerden lindern
    Eine Operation ist erst bei schweren Formen der Patellaluxation nötig

    Patellaluxation (PL): Unter einer Patellaluxation versteht man das Ausrenken bzw. Auskugeln des Kniegelenks. Eine angeborene Fehlbildung ist durch das Gesundheitsgutachten des Züchters zwar ausgeschlossen, kann sich aber auch in der Wachstumsphase bilden oder durch eine Verletzung enstehen. Dabei springt die Kniescheibe (Patella) aus dem Gelenk, der Hund kann das betroffene Bein nicht mehr bewegen und die Pfote nicht auf den Boden setzen. Um Schmerzen beim Auskugeln zu vermeiden, belastet der Hund dieses Bein nicht, so dass es zum bei Kleinhunden oft beobachteten Hüpfen auf drei Beinen kommt.
    Sitzt die Kniescheibe wieder im Gelenk, kann der Hund problemlos laufen. Manchmal rutscht sie selbst wieder zurück, manchmal muss nachgeholfen werden. Erst bei schlimmeren Erkrankungsgraden wird operiert. Leichte Formen der PL beinträchtigen den Hund normalerweise nicht oder nur wenig.

  • Taubheit: Vor allem Hunde mit Merle-Faktor, einem Fell, das wie blau-grau gewolkt aussieht, sind häufiger taub als andersfarbige Hunde. Auch bei den Pomeranians sind merle-farbige Tiere auf einem oder beiden Ohren schwerhörig bis ganz taub. Öfter treten bei ihnen auch Augenkrankheiten (erhöhter Augendruck und/oder Augenfehlbildungen) auf. Diese Art der Taubheit wird durch den verantwortungsvollen Züchter ausgeschlossen.
    Es gibt jeoch auch Formen von Taubheit, die erst später auftreten. Häufig verbreitet ist die Altersschwerhörigkeit, die ab etwa zehn Jahren eintreten kann. Taubheit kann zudem bereits in früheren Jahren durch Verletzungen und Infektionen erworben werden.
  • Trachealkollaps: Wenn die Luftröhre (Trachea) geschwächt ist, dass sie erschlafft und ihre Form verliert, kann es zu einem Trachealkollaps kommen. Die zusammengefallene Luftröhre verengt sich so, dass der Hund nur noch schwer atmen kann oder im schlimmsten Fall gar keine Luft mehr bekommt. Die Atembeschwerden treten bei körperlicher Aktivität auf. Der Hund hustet und wird in einigen Fällen sogar ohnmächtig. Mit zunehmendem Alter des Hundes verschlimmern sich die Symptome des Trachealkollapses. Eine Behandlung erfolgt meist medikamentös, da Operationen nicht sehr vielversprechend sind. Durch beide Maßnahmen ist nur eine Linderung, aber keine Heilung möglich.
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    Zahnstein: Dieses häufig auftretende Problem lässt sich mit richtiger Ernährung vermeiden oder zumindest stark eindämmen. Premium-Trockenfutter kann dabei helfen, bestehende Zahnbeläge abzutragen und die Neubildung zu erschweren. Dennoch sollte man weitere Maßnahmen ergreifen. So sollte man den Hund am besten schon im Welpenalter an das Zähneputzen gewöhnen, da dies auf diese Weise viel einfacher funktioniert als zu einem späteren Zeitpunkt. Zahnbürsten und Zahnpasten für Hunde finden Sie ebenso im Fachhandel wie speziell formulierte Leckerli und Spielzeuge mit eigens zur Zahnpflege des Hundes entwickelten Oberflächen.

Allgemeine Hundekrankheiten

Es gibt viele Krankheiten, die ein Hund bekommen kann. Keine Sorge: Nicht für alle ist der Pomeranian gleichermaßen anfällig, aber wir führen sie hier der Vollständigkeit halber auf:

  • Arthritis: Diese Gelenkentzündung von Hüften, Ellenbogen, Knie oder Wirbelsäule wird von einer Infektion ausgelöst und trifft überwiegend ältere und übergewichtige Hunde. Verantwortlich für eine Arthritis ist entweder eine erbliche Vorbelastung, eine Überlastung oder altersbedingter Verschleiß. Diese sehr schmerzhafte Entzündung kann jedoch auch durch eine Borreliose zum Ausbrauch kommen. Mit Medikamenten lassen sich die Schmerzen lindern, komplett heilbar ist eine Arthritis jedoch nicht. Vorbeugen lässt sich durch genügend Bewegung auch in fortgeschrittenem Hundealter und absolutes Vermeiden von Übergewicht.
  • Arthrose: Die Arthrose ist eine in den meisten Fällen schmerzhafte Veränderung an den Gelenken, die direkte Folge einer Arthritis, also einer Entzündung der Gelenke, sein kann. Mitunter handelt es sich auch um eine Verschleißerscheinung, die gehäuft im Alter, bei Übergewicht und allgemeiner Überlastung, inbesondere auch bei Übergewicht auftritt. Die Arthrose ist nicht heilbar, mit Medikamenten können lediglich die Symptome abgemildert werden. Die Vorbeugemaßnahmen sind dieselben wie bei der Arthritis.
  • Grauer Star: Der vererbbare Graue Star tritt überwiegend bei älteren Tieren auf und ist durch Katarakte (Trübungen) auf den Augenlinsen zu erkennen. Durch eine chirurgische Entfernung dieser Katarakte lässt sich diese Augenerkrankung sehr gut behandeln.

Grauer Star lässt sich in der Regel sehr gut operieren:

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https://www.youtube.com/watch?v=2I1urD7nkbc
  • Herzgeräusche: Angeborene Herzgeräusche, die weiterhin keine Beschwerden verursachen, werden vom Züchter in der Regel ausgeschlossen. Ist dies der Fall, deutet die Geräusche verursachende Durchblutungsstörung auf eine Herzerkrankung hin. Besonders bei betagten Hunden kann es sich dabei um eine Mitralklappeninsuffizienz (s. unten) handeln.
  • Legg-Calvé-Perthes-Krankheit: Mit diesem komplizierten Namen wird eine Fehlstellung des Hüftgelenks bezeichnet, die entweder vererbt oder durch eine Verletzung verursacht werden. Teile des Oberschenkelkopfes werden nicht mehr vollständig durchblutet und sterben dadurch allmählich ab. Arthritis oder eine Entzündung des Hüftgelenks kann die Folge sein. Die Deformationen werden mit Physiotherapie oder einer Operation erfolgreich behandelt.
  • Mitralklappeninsuffizienz: Bei dieser Erkrankung, die überwiegend ältere Hunde betrifft, schließt die Herzklappe zwischen dem linken Vorhof und der linken Herzkammer nicht mehr ganz dicht, was in letzter Konsequenz zu Herzversagen führen kann. Bluthochdruck, Flüssigkeit in der Lunge und zunehmende Herzmuskelschwäche deuten auf eine Mitralklappeninsuffizizienz hin, die mit Medikamenten, durch eine Ernährungsumstellung und durch Physiotherapie behandelt werden kann.
  • Parvovirose: Bekannt ist diese Virus-Infektion auch als Katzenseuche. Tiere mit einem schwachen Immunsystem und Welpen fallen den Viren leichter zum Opfer und leiden dann unter Durchfall und Erbrechen.Wenn die Parvovirose nicht frühzeitig behandelt wird, kann sie auch zum Tod führen. Es empfiehlt sich eine Impfung, auch wenn diese keinen hundertprozentigen Schutz vor dieser Infektion bieten kann.
  • Portosystemischer Shunt: Diese Missbildung der Blutgefäße im Umfeld der Leber ist erblich bedingt. Einmal ausgebrochen sorgt diese Erkrankung dafür, dass das Blut aus den Darmvenen nicht wie vorgesehen durch die Leber fließt, sondern sie umgeht. Dadurch wird das Blut nicht gereinigt und kann im großen Kreislauf für Vergiftungen sorgen, die weitere Krankheiten wie eine Hepatische Enzephalopathie (HE) auslösen können. Bei Symptomen wie Gleichgewichtsstörungen, Appetitlosigkeit, Orientierungslosigkeit, Lethargie, Sehstörungen, Depression, Schwächeanfälle und Krämpfe sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Oft zeigt sich eine Ernährungsumstellung erfolgreich. Möglich ist aber auch eine Operation.
  • Schwerhörigkeit: Altersbedingte Schwerhörigkeit kann jeden Hund treffen, auch wenn ihn seine Besitzer noch so gut pflegen. Aufmerksame Halter sind aber nötig, um zumindest das Schlimmste zu verhindenr. Nimmt man erste Anzeichen wie verspätete (oder gar keine) Reaktionen des Hundes auf Befehle ernst, lassen sich einige Formen des Hörverlusts medikamentös oder operativ behandeln. Wenn der Hund bereits taub ist, lässt sich keine Verbesserung mehr erzielen. Dann können nur noch diverse Hilfsmittel wie beispielsweise Vibrationshalsbänder zum Einsatz kommen.
  • Staupe: Lange galt diese Virusinfektion in Deutschland als ausgerottet, tritt in letzter Zeit aber wieder gehäufter auf. Die Ursache für diese unschöne Wiederbelebung können importiere Hunde, aber auch eine nachlassende Impfbereitschaft oder veränderte Virusstämme sein. Eine Impfung kann vor der im Extremfall tödlich verlaufenden Staupe schützen.
  • Tollwut: Wer in einem Tollwutgebiet wohnt oder oft mit Vierbeiner auf Reisen geht, muss seinen Hunde gegen diese nach wie vor tödliche Krankheit impfen lassen. Die von Wildtieren übertragene Tollwut kann auch für den Menschen sehr gefährlich werden.
  • Übergewicht: Hier handelt es sich zwar nicht um eine Krankheit im eigentlichen Sinn, es kann aber zu einer wie beispielsweise der Patellaluxation führen. Nicht zu viele Leckerli und ausreichend Bewegung lassen dieses Problem aber gar nicht erst entstehen. Ist der Pomeranian schon etwas moppelig, sollte dringend ein Abspeckprogramm gestartet werden.
  • Bandscheibenvorfall: Ein Pomeranian läuft normalerweise aufgrund seiner Körperform keine große Gefahr, sich einen Bandscheibenvorfall zuzuziehen. Betroffen sind überproportional kleine Hunde mit langem Rücken und kurzen Beinen wie beispielsweise Dackel. In seltenen Fällen kann es auch einen Pomeranian treffen, vor allem, wenn er Übergewicht mit sich herumschleppen sollte. Da der Hund bei einem Bandscheibenvorfall oft anfangs noch keine Schmerzen verspürt, bleibt dieser erst einmal unerkannt und damit auch unbehandelt.
    Wird längere Zeit nichts dagegen unternommen, kann das für den Hund schmerzhaft werden und zu Lähmungen der Vorder- und Hinterläufe führen. Spätestens, wenn sich der Hund seltsam bewegt, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden.
  • Chronodysplasie: Hierbei handelt es sich um eine vererbbare Krankheit, die den Pomeranian glücklicherweise nicht betrifft. Betroffen sind eher Hunde, die länger als hoch sind und kurze Beine haben wie zum Beispiel der Basset und die Französische Bulldogge. Betroffene Hunde besitzen verkürzte Röhrenknochen, was oft mit starken Schmerzen  einhergeht und in extremen Fällen zu Verkrüppelungen führen kann.
  • Ellbogendysplasie (ED): Von dieser erblich bedingten Krankheit bleibt der Pomeranian weitgehend verschont, weil sie eher größere Hunde mit einem schnellen Wachstum betrifft. Unter dem Begriff werden verschiedene Erkrankungen des Ellbogengelenks zusammengefasst, die in schweren Fällen sogar zu Lähmungen führen können. Eine Behandlung erfolgt operativ, medikamentös und durch Gewichtskontrolle. Eine vollständige Heilung ist nicht möglich.
  • Hepatitis (kontagiös): In Deutschland kommt diese virale Leberentzündung, die Hunde und Füchse befallen kann,  glücklicherweise kaum noch vor. Hat sich ein Tier infiziert, treten Symptome wie Durchfall und Erbrechen, komplette Nahrungsverweigerung und Lethargie auf.
  • Hüftdysplasie (HD): Wenn Sie Ihren Pomeranian von einem VDH-Züchter gekauft haben, müssen sie sich um diese schmerzhafte Hüftgelenkserkrankung keine Sorgen machen. Sie wurde durch die strengen Zuchtregeln verhindert und betrifft ohnehin vermehr größere Hunde, wenngleich sie auch bei kleinen Rassen vorkommen kann. Wie bei der Ellbogendysplasie ist keine Heilung, sondern lediglich eine Abmilderung der Symptome mittels Medikamenten und Operation möglich.
  • Leptospirose: In Deutschland tritt diese durch Bakterien ausgelöste Infektion kaum auf, kann auf Auslandreisen jedoch eine Rolle spielen. Die Leptospirose, mit der sich theoretisch auch Menschen anstecken können, schädigt Leber und Nieren. Wer mit seinem Hund öfter in betroffene Gebiete verreist, kann ihn durch eine Impfung schützen.
  • Zwingerhusten: Ein Pomeranian in Einzelhaltung läuft wohl keine Gefahr, diese durch Parainfluenza-Viren ausgelöste Krankheit zu bekommen. Anstecken können sich Tiere da, wo sich viele Hunde gleichzeitig aufhalten: im Tierheim, auf einem Hundeplatz oder auch bei einem Züchter mit groß angelegter Zucht. Eine Impfung kann schützen.

Hundekrankheiten und Verletzungen selbst behandeln

Nicht immer ist der Gang zum Tierarzt wirklich nötig. Kleine Wehwehchen, vor allem solche, die immer wieder kommen, kann man durchaus selbst behandeln. Dadurch spart man Geld, Zeit und meistens auch eine Menge Nerven. Schließlich gehen die wenigsten Hunde wirklich gerne zum Tierarzt.

Gut selbst behandeln lassen sich folgende Krankheiten und Verletzungen:

  • Leichte Magen- und Darmverstimmungen inkl. Durchfall und Verstopfung
  • Leichte Schnittverletzungen
  • Insektenstiche, Zecken
  • Leichte Harnwegsinfekte
  • Leichte Erkältungen
  • Hautirritationen

Für Vieles gibt es spezielle Medikamente. In manchen Fällen kann man sich auch mit Hausmitteln behelfen, wie dieses Video zeigt:

https://www.youtube.com/watch?v=m5SNrRuTJ_g

Auf keinen Fall selbst behandeln sollte man schwere Verletzungen und Erkrankungen. Der Hund sollte unbedingt zum Tierarzt, wenn er erkennbar starke Schmerzen hat, sich nicht mehr richtig bewegen kann, Fieber hat, apathisch wirkt oder gar ohnmächtig wird, merkwürdiges oder sogar aggressives Verhalten zeigt. Ein Gang zum Tierarzt ist auch ratsam, wenn der Hund immer wieder krank wird.

Impfung – ja oder nein?

Kaum ein Thema bei der Hundehaltung ist so umstritten wie die Impfung. Impfbefürworter bringen ihren Vierbeiner zu allen vorgeschriebenen und empfohlenen Impfungen, Impfgegner vertreten die Meinung, dass bei einer gesunden Haltung keine Impfungen nötig sind. Zum Glück gibt es auch eine breite Mitte, die abwägt, welche Impfungen wirklich nötig sind und welche nicht.

Wie viel geimpft werden soll, ist Ermessenssache
Wie viel geimpft werden soll, ist Ermessenssache

Grundvoraussetzung für die Gesundheit des Hundes ist natürlich eine verantwortungsvolle Haltung, die eine vernünftige Ernährung, ausreichend Bewegung, konsequente Erziehung und liebevolle Zuwendung beinhaltet. Dabei sollte man sich nicht hinreißen lassen, die Hunde zu sehr zu vermenschlichen. Auch wenn sie zur Familie zählen, handelt es sich um Tiere, die ihre ganz eigenen Bedürfnisse besitzen.

Muss ein pumperlgesunder Hund dann noch Impfungen über sich ergehen lassen? Nein, wenn es nach den Impfgegnern geht. Deren Hunde infizieren sich jedoch nur nicht, da andere Besitzer ihre Hunde durchgeimpft hätten, halten die Impfbefürworter dagegen. Ein Fakt, der nicht geleugnet werden kann. Dennoch gibt es Zweifel an der Notwendigkeit jährlicher Nachimpfungen, denen auch viele Tierärzte inzwischen Rechnung tragen. Manche Impfungen sind nicht sinnvoll, andere hingegen wie zum Beispiel die gegen Tollwut in einem von dieser Seuche betroffenen Gebiet ist absolute Pflicht.

Letztlich muss jeder Hundebesitzer selbst die Entscheidung treffen und sollte sich der großen Verantwortung bewusst sein. Welche Impfungen sinnvoll oder gar nötig sind, hängt von vielen Faktoren ab. Hilfe bei dieser schwierigen Frage bietet dieser Beitrag zu Erkrankungen und Impfungen.