Pomeranians sind trotz ihrer zarten Gestalt recht robust. Das wappnet sie für ein langes Leben, das in ihrem Fall zwischen 14 und 16 Jahre dauert.
Natürlich möchte jeder Besitzer seinen vierbeinigen Liebling so lange wie möglich behalten. Beim Pomeranian können das gut und gerne zwischen 14 und 16 Jahre sein – in einigen Fällen sogar noch mehr. Damit der Zwergspitz ein hohes Alter erreicht, müssen selbstverständlich auch die Rahmendaten stimmen. Das heißt, der Hund muss gesund sein und Bedingungen bekommen, die ein langes Leben ermöglichen.
Pomeranians, die gut gepflegt werden, können selbst bei einer ungünstigen Ausgangsposition wahre Hunde-Methusalems werden. Das bedeuetet, dass selbst Tiere, die in ihren ersten Lebensmonaten beispielsweise in einem illegalen Welpentransport leiden mussten oder anderweitig in Not geraten sind, mit liebevoller Fürsorge lange leben können. Dies gilt allerdings nur, wenn sie von ihrem früheren Unglück keine oder nur geringfügige bleibende Schäden davongetragen haben.
Was man für ein langes Hundeleben tun kann
Bewegung, Bewegung und noch mal Bewegung: Was für uns Menschen gilt, ist auch beim Hund das alles beherrschende Thema, wenn es um die Gesunderhaltung geht. Mindestens ein ausgedehnter Spaziergang muss es für den Pomeranian schon sein, am besten aber zwei und dadurch noch Spiele, bei denen er so richtig in Fahrt kommt. Wer die Möglichkeit hat, sollte den Zwergspitz so oft es geht mit Kindern spielen lassen. Denn mit ihnen bewegt er sich nicht nur ausreichend, sondern hat auch noch eine Menge Spaß dabei.
Haben Sie den Eindruck, dass Ihr Pomeranian nicht ganz ausgelastet ist? Oder haben Sie vielleicht selbst den Wunsch, einfach noch mehr mit ihm zu unternehmen? Dann ist eventuell Hundesport auch das Richtige für Sie und Ihren Zwergspitz. Welche Hundesportarten für ihn infrage kommen und ihm am meisten liegen, lesen Sie im nächsten Kapitel “Hundesport für den Pomeranian”.
Ein wichtiger Baustein in einem gesunden Hundeleben ist natürlich auch die Ernährung. Ob ein Hund nun am besten mit Nass- oder Trockenfutter gefüttert oder gebarft (mehr dazu auch unter “Die Ernährung des Pomeranians” auf Alles über den Pomeranian-Hund) wird – darüber scheiden sich die Geister. Jede Fütterungsmethode hat ihre Vor- und Nachteile und damit ebenso Befürworter wie Gegner. Letztlich müssen die Besitzer entscheiden, welches Futter sie für ihren Hund am geeignetsten halten und welches auch am besten in ihren Alltag zu integrieren ist.
Egal, wie man sich entscheidet, das Futter sollte auf jeden Fall qualitativ hochwertig sein. Wenn man nicht gerade barft und/oder das Futter selbst herstellt, ist man auf die Zutatenliste auf der Verpackung angewiesen. Das heißt, echtes Fleisch (und keine Fleischnebenerzeugnisse) sollte ganz vorne stehen und den höchsten Prozentanteil einnehmen. Getreide sollte, wenn überhaupt, nur in ganz geringem Maße vorkommen. Denn erstens entspricht dies nicht den Bedürfnissen eines Hundes und zweitens schmeckt es ihm oft nicht.
Und schmecken muss das Futter dem Tier, auch das wertvolle. Wenn er nur mit Unbehagen frisst, verpufft auch die positive Wirkung des besten Futters. Bei einem Hund, der vorher eventuell von einem Vorbesitzer falsch ernährt wurde, ist es nötig, seine Geschmacksknospen auf eine gesündere Ernährung umzugewöhnen. Mit welchen Tricks das am besten gelingt und welches Futter sich für den Übergang am besten eignet, weiß der Tierarzt.
Zu einer gesunden Ernährung gehört auch Konsequenz: Nie sollten die Hunde Essen vom Tisch bekommen. Unsere Mahlzeiten sind zu salzig und enthalten oft auch noch weitere Elemente, die für Vierbeiner nicht gut sind. Frisst der Hund öfter davon, kann das für Magenverstimmungen bis –erkrankungen führen, Karies und Zahnstein begünstigen. Sind zu viele Kalorien enthalten, setzt der Spitz unter Umständen auch Übergewicht an. Einmalige Ausrutscher schaden körperlich zwar noch nicht, aber Hunde verstehen keine Ausnahmen. Also am besten gar nicht erst daran gewöhnen, dass vom menschlichen Essen etwas abfallen könnte. Und auch wenn der Pomi noch so treuherzig den Kopf schieflegt: standhaft bleiben!
Dazu sollte immer ein Trinknapf mit frsichem Leitungswasser für den Hund zugänglich bereitstehen. Edles Mineralwasser, wie manche Hundebesitzer meinen, ihren Vierbeinern geben zu müssen, ist nicht nötig. Dies wäre nur zu anraten, wenn Sie beispielsweise mit Hund in ein Land verreisen sollten, das über kein sauberes Trinkwasser aus der Leitung verfügt.
Gewichtskontrolle und Gesundheits-Check
Bewegung ist auch in fortgeschrittenem Alter absolut nötig. Ausgedehnte Spaziergänge können völlig ausreichen. Wenn der Hund jedoch mehr Bewegungsdrang zeigt, kann er auch jetzt noch Hundesport betreiben.
“Agility” könnte im Prinzip der zweite Vorname des Pomeranians lauten. Denn er ist so lebhaft, dass diese Sportart, deren Namen man mit “Flinkheit” oder “Beweglichkeit” übersetzen könnte, wie für ihn gemacht scheint. Für den wendigen und gelehrigen Zwergspitz ist es ein Leichtes, den Parcours fehlerfrei und in einer imposanten Geschwindigkeit zu absolvieren. Wer selbst eine musikalische Ader hat und gerne tanzt, kann mit seinem Pomeranian auch Dogdance oder weitere Hundesportarten testen.
Kommen die Pomeranians in die Jahre, büßen auch sie einiges von ihrem Überschwung ein. Sie wollen sich öfter und länger ausruhen, sind eventuell nicht mehr mit voller Begeisterung für jedes Spiel und Hundesportarten zu haben. Damit sie dennoch genügend Bewegung haben, muss der tägliche Spaziergang unbedingt beibehalten werden. Mitunter sind kleine Tricks gefragt, um den alternden Pomeranian unterwegs bei Laune zu halten.
Regelmäßig wiegen
Dadurch ist es auch leichter, Übergewicht zu vermeiden. Der Pomeranian ist zwar durch seine kompakte Form (ungefähr gleich hoch wie lang) nicht so stark gefährdet wie kleine Hunde mit langem Rücken, doch auch er kann bei zu viel Gewicht an Gelenkerkrankungen leiden. Schließlich ist der Körperbau sehr zart, so dass sich ein Zuviel auf den Rippen schnell negativ auswirkt. Daher ist eine regelmäßige Kontrolle auf der Waage zu empfehlen. Denn ein Pfund mehr macht bei einem so kleinen Hund gleich eine Zunahme um etwa zehn Prozent seines gesamten Körpergewichts aus. Das müssen die Knochen erst einmal wegstecken.
Auch bei fortgeschrittenem Hundealter sollte man mit dem Füttern konsequent sein und sich nicht von einem bettelnden Pomi-Blick erweichen lassen, zwischendurch etwas vom Tisch zu geben oder den Napf einmal zusätzlich zu füllen. Denn leicht kann eine Gewohnheit daraus werden, eine dritte Mahlzeit zu verabreichen, und das ist eindeutig zu viel. Die bisherige Menge ist durchaus ausreichend. Mehr braucht ein Fliegengewicht wie der Pomeranian nicht und tut ihm auch nicht gut.
Gefahrenquelle Leckerlis
Eine weitere Gefahrenquelle für Übergewicht sind die Leckerlis. Von denen sollte man ja immer welche einstecken haben, um ein Lob an den Pomeranian verstärken zu können. Da Zwergspitze aber sehr schlau sind und es darauf anlegen, Dinge zu tun, die ihren Besitzern gefallen, gibt es sehr viele Gelegenheiten, ihnen ein Belohnungshäppchen zuzustecken. Das eine oder andere kann gerade in fortgeschrittenem Hundealter jedoch zum im wahrsten Sinn des Wortes zum Zünglein an der Waage werden.
Stellen Sie fest, dass ihr Hund zugenommen hat, merken Sie sich bewusst, wie viele Leckerlis Sie ihm im Tagesdurchschnitt verabreichen. Reduzieren Sie die Menge und gewöhnen Sie Ihren Pomi daran, dass sich ein großes Lob auch mal auf andere Weise zeigen kann. Zum Beispiel durch eine zusätzliche Spieleinheit oder eine Kuschelrunde oder etwas anderes, das speziell dem eigenen Hund besondere Freude bereitet. Der Pomeranian wird schnell den Zusammenhang begreifen und sich auch darüber freuen. Die Leckerlis werden ja auch nicht komplett abgeschafft, sondern nur etwas in der Menge begrenzt.
Ältere Semester benötigen mehr gesundheitliche Pflege
Wie bei uns Menschen auch, benötigen bei den Hunden die älteren Semester mehr gesundheitliche Pflege. Das bedeutet hier ganz konkret zunächst, dass die Besitzer ihren Pomeranian alle drei Monate einer Entwurmungskur unterziehen und auch sonst darauf achten sollten, dass er keine anderen Parasiten hat. Bei Unsicherheit ist es ratsam, den Tierarzt aufzusuchen. Er kann auch bei der Frage nach nötigen Impfungen helfen. Denn das jährliche Nachimpfen ist inzwischen stark umstritten und tatsächlich auch nicht nötig. Die Entscheidung muss letztlich der Hundebesitzer selbst treffen, kann sich aber vom Tierarzt wichtige Denkanstöße holen.
Mindestens genauso wichtig für die Hundegesundheit wie medizinische und ernährungstechnsiche Aspekte ist der menschliche Anschluss. Besonders Pomeranians möchten am liebsten immer und überall mit ihren Besitzern zusammen sein, was man vor allem auch beachten sollte, wenn sie schon älter sind. Jetzt muss man noch mehr darauf achten, sie möglichst in alle Aktivitäten miteinzubinden, ihnen feste Kuschel- und Streicheleinheiten zu geben und viel mit ihnen zu sprechen. Manche älteren Poms spielen auch noch gerne, obwohl sie schon deutlich langsamer geworden sind. Man sollte sie deshalb immer wieder zu einem Spiel auffordern und ihnen auch ab und zu noch etwas Neues beibringen.
So von allen Seiten gestärkt, hat der Pomeranian die besten Aussichten auf ein ebenso langes wie glückliches Hundeleben.
Auf das Alter Rücksicht nehmen
Auch Hunde in fortgeschrittenem Alter tun sich mit manchen Dingen wesentlich schwerer als in ihren besten Jahren. Sie haben ganz andere Bedürfnisse, die wir ihnen nach Möglichkeit erfüllen sollten. Um einen schönen Lebensabend verbringen zu können, sind die Vierbeiner auf unsere Unterstützung angewiesen. Doch woran erkenne ich, dass mein Hund alt geworden ist und besonderer Fürsorge bedarf?
Woran erkenne ich, dass der Hund alt geworden ist?
Bei den quirligen Pomeranians ist es bereits am Verhalten ziemlich leicht zu erkennen, wenn sie altern. Sie sind dann eben nicht mehr so quirlig, wie man es aus frühreren Tagen von ihnen gewohnt ist. Natürlich ist dies ein schleichender Prozess und kein plötzliches Ereignis. Eventuell häufen sich die Gelegenheiten, wo der Pomi nicht sofort angerannt kommt, wenn er gerufen wird. Ein Spaziergang mit ihm kann deutlich länger dauern, weil er sich nur gemächlich in Gang setzt und für alles etwas mehr Zeit braucht. Das ist nicht weiter bedenklich, wenn der Hund ansonsten zufrieden wirkt und auch normal frisst.
Er wird alt, und da sollte man ihm einiges nachsehen und ihm das Leben so einfach wie möglich gestalten. Dazu zählt unter Umständen auch ein neues Bett, das besonders weich ist oder einen leichten Einstieg bietet, damit der Zwergspitz seine alten Knochen schonen kann, vor allem falls er trotz aller vorausschauenden Maßnahmen Probleme mit seinen Gelenken haben sollte.
Daraus resultierend wird er auch seine gesamten Aktivitäten etwas herunterfahren. Herumtoben ist vielleicht noch angesagt, aber nicht mehr so ausdauernd wie früher. Das Interesse an anderen Hunden kann auch etwas nachlassen. Er sollte trotzdem weiterhin die Gelegenheit bekommen, mit Artgenossen zu spielen, sich aber auch zurückziehen dürfen, wenn er darauf augenscheinlich keine Lust hat.
Weniger Aktivität bedeutet auch weniger Nahrung. Es besteht also noch kein Anlass zur Sorge, wenn der Hundesenior etwas weniger frisst. Er braucht einfach auch nicht mehr so viel wie zu seiner Sturm-und-Drang-Zeit. Je mehr sein Schlafbedürfnis wächst, nehmen sein Bewegungsdrang und damit auch sein Hunger ab. Das ist vollkommen normal. Wenn immer etwas im Napf zurückbleibt, sollte man das Futter um exakt diese Menge rezduzieren. Kritisch wird es nur, wenn der Hund gar nichts mehr frisst oder apathisch wird. Dann ist er ein Fall für den Tierarzt. Nimmt er jedoch wie üblich am gesellschaftlichen Leben teil und macht nur hin und wieder ein kleines Nickerchen, ist alles in Ordnung.
Weniger Appetit kann allerdings auch darauf hindeuten, dass der Pomeranian mit seinem bisherigen Futter nicht mehr so zurechtkommt. Das ist vor allem dann wahrscheinlich, wenn der Zwergspitz bislang hauptsächlich Trockenfutter erhalten hat. Dieses ist meistens zu hart für das ältere Hundegebiss. Es empfiehlt sich, entweder auf Nassfutter umzusteigen oder ein Trockenfutter speziell für Hundesenioren auszuprobieren. Dieses ist weicher und lässt sich auch mit weniger Druck gut beißen. Trinkt der Hund zu wenig, empfiehlt sich hingegen eine Umstellung auf Nassfutter.
Selbst Vierbeiner, die ihr Leben lang Nassfutter gefressen haben, können von einer Umstellung auf Futter für ältere Hunde profitieren. Es ist speziell auf die Bedürfnisse von betagten Vierbeinern abgestimmt, enthält weniger Fett und damit auch weniger Kalorien, dafür mehr Ballaststoffe. Gleichzeitig enthält es mehr Vitalstoffe, die das geschwächte Immunsystem im fortgeschrittenen Alter unterstützen sollen. Alle Hersteller von Premiumfutter bieten eine auf Senioren abgestimmte Produktpalette an, die bis zu Nahrungsergänzungsmittel für alle möglichen Alterserscheinungen reicht.
Wer seinen Hund barft bzw. selbst für ihn kocht, sollte den Ernährungsplan auch überdenken und mit Hilfe eines Experten oder entsprechender Fachliteratur an die neuen Gegebenheiten anpassen. Denn auch bei natürlicher Ernährung kann es sein, dass der Hund das eine oder andere nicht mehr so verträgt oder ganz einfach nicht mehr fressen mag. Eventuell muss auch manches, was vorher roh verzehrt wurde, zwecks Magenverträglichkeit gegart werden.
Mit diesen Umstellungen zeigt sich meistens auch ein optischer Alterungsprozess. Das Fell wird meistens etwas stumpfer und ist nicht mehr so seidig weich. Um die Schnauze herum mischen sich immer mehr weiße Haare, an anderen Körperteilen gehen sie sogar aus, so dass sich dort kahle Stellen bilden können. Sogar Zähne können ausfallen. Die Gefahr lässt sich jedoch gering halten, indem man rechtzeitig wie oben beschrieben auf eine seniorengerechte Ernährungsweise umstellt.
Was der Hund im Alter jedoch am meisten benötigt, sind Liebe, Rücksicht, Geduld und viel gemeinsame Unternehmungen. Wer sich auf die verändernden Umstände einstellt, kann noch eine wunderschöne Zeit mit seinem gealterten Liebling erleben.
Abschied nehmen
Selbst bei allerbester Pflege wird der geliebte Vierbeiner einmal von uns gehen. Natürlich verdrängt man diesen Gedanken meistens schnell, doch irgendwann muss man sich zwangsläufig damit auseinandersetzen – sei es, weil der Hund schwer erkrankt oder einfach schon sehr alt ist. Sorgfältig gilt es abzuwägen, ob dem Tier unnötiges Leid erspart werden soll oder ob es ihm soweit gut geht, dass zu Hause eine liebevolle Sterbebegleitung möglich ist.
Das Ende kündigt sich dadurch an, dass der Hund nur noch sehr wenig oder gar nichts mehr fressen will. Sollte es sich nicht um eine akute Erkrankung handeln, ist dies meist der Vorbote des Sterbeprozesses. In diesem Fall wird das Tier bald auch nichts mehr trinken, was schnell zu einer Dehydrierung führt. Sie können Ihrem Hund dabei etwas Erleicherung verschaffen, indem Sie sein trockenes Maul mit einem feuchten Tuch benetzen.
Trotz geringer Nahrungszufuhr sind Blase und Darm noch aktiv, können aber nicht mehr unter Kontrolle gehalten werden, so dass der Hund dort ausscheidet, wo er sich gerade befindet. Meistens wird er sich ohnehin kaum noch fortbewegen, da die Koordination der Muskeln, die Zuckungen und Spasmen unterworfen sein können, nicht mehr richtig funktioniert.
Begleitend dazu wird die Atmung flacher und unregelmäßiger. Ihre Aufgabe ist es, Ihrem Tier ein friedliches Sterben zu ermöglichen, indem Sie für eine ruhige Umgebung sorgen. Unbedingt sollten Sie versuchen, die Bedürfnisse Ihres Hundes zu berücksichtigen. Das gilt auch, wenn sich das Tier zurückzieht, um allein zu sterben. Es handelt sich nicht um Ablehnung Ihnen gegenüber, sondern um ein ganz natürliches Verhalten.
Einschläfern oder abwarten?
Im Idealfall zeigt ein alter Hund erste Anzeichen des nahenden Todes und verstirbt innerhalb einiger Stunden. Auf diese Weise muss das Tier nicht leiden, es bleibt aber trotzdem genügend Zeit, sich von ihm zu verabschieden. Doch in der Realität ist es leider meistens nicht so. Oft entwickeln Hund in fortgesetztem Alter Krankheiten, die ihnen in den letzten Tagen große Schmerzen bereiten.
Soll man sie per Spritze davon erlösen lassen oder warten, bis der natürliche Tod eintritt? Diese schwierige Entscheidung muss letztendlich der Besitzer treffen, kann sich jedoch Exptertenrat vom Tierarzt holen. Wenn sich der Hund nur noch quält, aufgrund starker Schmerzen apathisch oder streckenweise sogar ohnmächtig wird, sich nicht mehr bewegen kann oder Atemstörungen auftreten, wird der Veterinär wohl meistens zum Einschläfern raten. Manchmal zeigen sich Hunde, die zeitlebens immer friedlich waren, plötzlich aggressiv und beißen eventuell sogar.
Leidet der Hund nicht allzu sehr und schätzt die Fürsorge seiner Familie, sollte man ihm ein natürliches Sterben in seiner vertrauten Umgebung ermöglichen. Ist eine Einschläferung nötig, kann man sich erkundigen, ob dies auch zu Hause möglich ist. Veterinäre auf dem Land können dies anbieten, in der Stadt ist es eher unwahrscheinlich. Aber auch in den Praxen wird viel dafür getan, dass sich die Menschen würdig von ihren Tieren verabschieden können. Am besten gehen Sie nicht allein hin, sondern lassen sich von jemanden begleiten, der Ihnen Trost spenden kann.
Die Zeit danach
Lässt man den Hund nach dem Einschläfern beim Tierarzt und trifft keine weiteren Absprachen, wird er in eine Tierkörperbeseitigungsanstalt gebracht. Die Vorstellung daran ist nicht schön und für manche sogar unerträglich. Wer keine anderen Möglichkeiten hat, kann seinem Vierbeiner aber mit einem Gedenkstein oder einem eingerahmten Foto ein würdiges Andenken bewahren.
Möchte man eine persönliche Bestattung für den Hund, kann man sich an professionelle Tierbestatter wenden, die wie beispielsweise Anubis alles Erforderliche von der Abholung bis hin zur Abmeldung bei Behörden und Versicherungen übernehmen. Vergräbt man den Hund selbst, muss darauf achten, dass man dies generell nur auf dem eigenen Grundstück tun darf. Dieses darf sich nicht in einem Wasserschutzgebiet und in der Nähe von öffentlichen Plätzen bzw. Wegen befinden. Die Erdschicht über dem Grab muss mindestens 50 Zentimeter hoch sein.